Leistungsbilanzdefizit stieg zwar leicht an, gemessen am BIP liegt es aber weiter deut-
lich unterhalb der als kritisch angesehenen Schwelle von 10%. Sowohl Brutto- wie
Nettoverschuldung weiteten sich - gemessen in EEK - leicht aus; gemessen in USD
sanken beide Groβen moderat.
Der private Verbrauch expandierte dank hoher Einkommenszuwachse real um 8,3%;
der Staatsverbrauch stieg auf Grund eines „Sparpakets“ nur um 0,8%. Da die staatlichen
Investitionen real sanken, stiegen die Bruttoanlageinvestitionen - obwohl Nominal- und
Realzinsen sehr niedrig liegen und sich die Bereitschaft der Banken, Kredite zu gewah-
ren, spürbar vergroβerte - nur um 1,8%. Die Investitionsquote fiel um 1,6%-punkte auf
23,5%. Nur zu Beginn der 90er Jahre war sie geringer. Der negative Auβenbeitrag er-
hohte sich leicht um 5,2%.
Die Produktion in der verarbeitenden Industrie (einschlieβlich Bergbau) expandierte um
real 16,4%, nachdem sie im Vorjahr um 2,9% rücklaufig war. Die Produktion der Ener-
gie- und Wasserwirtschaft, die 1999 um 8% gesunken war, stieg um 0,2%. Insgesamt
erhohte sich die Industrieproduktion 2000 um 14,4%, von Januar bis April 2001 im
Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,8%. Der Einzelhandelsumsatz stieg kraftig (12%).
Die Bauwirtschaft, die 1999 eingebrochen war (-15,6%), vergroβerte ihre Produktion
um 13,3%. Nur die Landwirtschaft meldet erneut einen Produktionsrückgang (-3,2%).
Schaubild 1: Reales Wachstum des BIP und Entwicklung der Investitionsquote
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