Fortschritte bei der Exportorientierung von Dienstleistungsunternehmen



Fortschritte bei der Exportorientierung von Dienstleistungsunternehmen

Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesamter,
Standort Berlin, bereitgestellt.
5

Im Jahr 2005 waren in den Wirtschaftabschnitten I
und K etwa 680 000 Unternehmen aktiv, die mit sechs
Millionen tatigen Personen einen Umsatz von knapp
700 Milliarden Euro erwirtschafteten. Exportangaben
werden nur für Unternehmen mit einem Jahresumsatz
von 250 000 Euro und mehr erhoben.6 Dazu zahlten

5 Besonderer Dank gilt Anja Malchin und Ramona Pohl vom
Forschungsdatenzentrum der Statistischen Àmter, Standort Berlin,
für die Aufbereitung der Daten und Karl-Heinz Pesch für wichtige
Hinweise zu den Besonderheiten der Statistik.

6 Abgefragt wird der Umsatz durch Auftraggeber mit Sitz im
Ausland. Auftrage auslandischer Tochterunternehmen sind darin
enthalten.

2005 knapp 184 000 Unternehmen mit einem Jahres-
umsatz von 625 Milliarden Euro,7 einem Export von
knapp 38 Milliarden Euro und knapp 5,1 Millionen Er-
werbstatigen. Weitere Informationen zur Verteilung von
Unternehmen, Umsatz, Export und Beschaftigung nach
Gewerbezweigen und Groβenklassen sind der Tabelle zu
entnehmen. Die Ziellander der Exporte werden von der
Dienstleistungsstatistik nicht erfasst,8 ebenso fehlen
Angaben zu anderen Formen der auβenwirtschaftlichen
Aktivitaten der Unternehmen, wie Kooperationen, Di-
rektinvestitionen oder Importe.

7 Umsatz und Einnahmen aus selbstandiger Tatigkeit ohne
sonstige betriebliche Ertrage.

8 Vorgesehen ist die Erhebung von Exporten in EU-Lander und
Nicht-EU-Lander ab dem Berichtsjahr 2008.

bereich nur wenige Informationen vor. Die
Dienstleistungsstatistik zeigt folgendes Bild: Im
Jahr 2005 hatten 8,1 Prozent der sehr kleinen
Unternehmen (bis unter fünf Beschaftigte) und
11,9 Prozent der kleinen Unternehmen (fünf bis
neun Beschaftigte) Kunden im Ausland. In der
nachsten Groβenklasse (zehn bis 19 Beschaf-
tigte) war dieser Anteil mit 13,9 Prozent noch
groβer (Tabelle 2). Bemerkenswert ist, dass die
Exportorientierung bei Unternehmen mit mehr
als 250 Beschaftigten bei 17,9 Prozent liegt. Sie
ist damit niedriger als bei den Unternehmen mit
100 bis 249 Beschaftigten. Dieses überraschende
Ergebnis lasst sich vermutlich damit begründen,
dass groβere Unternehmen ihre Auslandsge-
schafte eher nicht nur über den direkten Export,
sondern auch über eigene Niederlassungen oder
Tochterunternehmen im Zielland abwickeln.
Inwieweit diese Vermutung zutrifft, lasst sich
anhand der Dienstleistungsstatistik jedoch nicht
untersuchen, da Informationen über alle mogli-
chen Formen auβenwirtschaftlicher Aktivitaten
nicht erhoben werden.

Im Verlauf der Jahre 2000 bis 2005 hat der
Anteil der exportierenden Unternehmen nicht
in allen Groβenklassen zugenommen. Wah-
rend die Exportaktivitaten von Unternehmen
mit mehr als 100 Beschaftigten stagnierten,
nahm der Anteil exportierender Unternehmen
bei kleinen Unternehmen mehr oder weniger
deutlich zu.

Tabelle 2

Exporttatigkeit in ausgewahlten Zweigen Unternehmensnaher Dienstleistungen nach Groβenklassen 2005

Anteil der exportierenden Unternehmen in Prozent

insgesamt

Unternehmen mit ... Beschaftigten

1 bis 4

5 bis 9

10 bis 19

20 bis 49

50 bis 99

100 bis 249

250 und mehr

Unternehmensorientierte Dienstleistungen insgesamt

12,1

8,1

11,9

13,9

17,8

18,5

19,0

17,9

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

13,7

13,1

11,9

11,7

16,0

20,0

20,2

20,1

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung,
wirtschaftliche Dienstleistungen a.n.g.

11,7

7,4

11,9

14,6

18,7

17,9

18,6

17,0

Darunter:

Datenverarbeitung und Datenbanken

25,5

17,9

22,5

28,5

34,8

32,7

47,2

39,6

Forschung und Entwicklung

36,0

24,9

27,0

37,7

40,8

57,3

60,4

48,6

Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen a.n.g.

13,9

14,3

12,1

13,9

17,4

16,3

14,4

13,5

Darunter:

Rechtsberatung

17,7

21,5

16,8

13,8

25,9

48,0

58,3

70,6

Wirtschafts-/Buchprüfung, Steuerberatung; Buchführung

9,4

12,4

5,8

10,0

16,5

16,8

41,1

26,7

Markt- und Meinungsforschung, Unternehmens-
und PR-beratung

22,5

17,1

20,5

31,3

40,4

40,2

48,0

36,1

Architektur- und Ingenieurbüros

12,8

11,1

8,6

13,7

22,0

45,0

59,8

47,1

Technische, physikalische und chemische Untersuchung

27,5

24,0

24,6

23,6

35,7

42,7

51,5

73,3

Werbung

21,3

19,1

19,1

25,5

26,6

25,4

28,3

19,3

Quellen: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Àmter des Bundes und der Lander; Berechnungen des DIW Berlin.

DIW Berlin 2008

Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 25/2008

343




More intriguing information

1. PROTECTING CONTRACT GROWERS OF BROILER CHICKEN INDUSTRY
2. Foreign Direct Investment and Unequal Regional Economic Growth in China
3. Credit Markets and the Propagation of Monetary Policy Shocks
4. Incorporating global skills within UK higher education of engineers
5. O funcionalismo de Sellars: uma pesquisa histδrica
6. The name is absent
7. The name is absent
8. Heterogeneity of Investors and Asset Pricing in a Risk-Value World
9. Ventas callejeras y espacio público: efectos sobre el comercio de Bogotá
10. Tissue Tracking Imaging for Identifying the Origin of Idiopathic Ventricular Arrhythmias: A New Role of Cardiac Ultrasound in Electrophysiology
11. The name is absent
12. Modellgestützte Politikberatung im Naturschutz: Zur „optimalen“ Flächennutzung in der Agrarlandschaft des Biosphärenreservates „Mittlere Elbe“
13. The Trade Effects of MERCOSUR and The Andean Community on U.S. Cotton Exports to CBI countries
14. Cultural Neuroeconomics of Intertemporal Choice
15. Implementation of a 3GPP LTE Turbo Decoder Accelerator on GPU
16. ‘I’m so much more myself now, coming back to work’ - working class mothers, paid work and childcare.
17. Tobacco and Alcohol: Complements or Substitutes? - A Statistical Guinea Pig Approach
18. The name is absent
19. The name is absent
20. Orientation discrimination in WS 2