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Die Welt-Metallmarkte 2004 bis 2006: Versorgungsengpasse und Rekordpreise durch Chinas Rohstoffhunger

Tabelle 1

Entwicklung ausgewahlter Metallpreise von 2002 bis 2006

In US-Dollar je Tonne

2002

2003

2004

2005

2006

Marz

Juni

Sept.

Dez.

Marz

Juni

Sept.

Dez.

Marz

Juni

Sept.

Dez.

Gold1

310

364

406

392

405

443

434

430

456

510

557

598

600

630

Platin1

540

693

902

810

851

854

870

883

917

980

1 045

1 192

1 188

1 184

Palladium1

340

203

272

231

213

193

200

188

191

267

312

318

325

327

Ferromangan

505

496

1 200

1 700

1 413

1 113

773

575

508

700

737

852

1 042

850

Ferrochrom2

687

969

1 543

1 631

1 653

1 576

1 604

1 731

1 527

1 213

1 279

1 404

1 430

1 500

Nickel

6 768

9 636

13 715

13 534

13 271

13 769

16 185

16 154

14 223

13 426

14 893

20 747

30 117

34 548

Aluminium

1 349

1 432

1 656

1 678

1 724

1 849

1 982

1 731

1 840

2 247

2 429

2 477

2 473

2 813

Kupfer

1 557

1 780

3 008

2 686

2 894

3 145

3 379

3 523

3 857

4 576

5 102

7 196

7 601

6 671

Blei

452

515

886

870

935

974

1 005

986

932

1 124

1 192

963

1 342

1 723

Zink

778

828

1 105

1 021

975

1 180

1 377

1 275

1 397

1 821

2 416

3 225

3 402

4 404

1 Je troy ounce.

2 Bezogen auf den Chrominhalt.

Quellen: Johnson Matthey; The London Bullion Market Association; London Metal Exchange (LME);

Metal Bulletin; OECD; U.S. Geological Survey; Berechnungen des DIW Berlin.                                                                                       DIW Berlin 2007

erweitert hat und teilweise bereits zum weltweit füh-
renden Produzenten geworden ist (Tabelle 2).

Zu der angespannten Versorgungssituation in den
letzten Jahren trug auch bei, dass Gruben- und
Hüttenkapazitaten wahrend der Vorangegangenen
Stagnationsphase bis Mitte 2003 weltweit einge-
schrankt worden waren und nicht schnell genug
reaktiviert werden konnten. Wahrend viele Verbrau-
cher durch die hohen Rohstoffpreise unter Druck
gerieten, wenn sie diese nicht an ihre Kunden
überwalzen konnten (die Kfz-Zulieferindustrie),
erzielten die Rohstoffproduzenten hohe Gewinne.
Diese lôsten eine Reihe Spektakularer Fusionen und
Übernahmen aus, wodurch die Angebotskonzen-
tration auf einigen Metallmarkten (z. B. Rohstahl,
Mangan, Chrom, Aluminium, Zink, Blei) deutlich
zugenommen hat (Tabelle 3). Hüttenunternehmen
mit eigenen Erzgruben sind bevorzugte Ziele von
feindlichen Übernahmen.

Entwicklungen auf den Weltmarkten
ausgewahlter Edel-, Legierungs- und
NE-Metalle

Edelmetalle

Die Edelmetallmarkte waren ab 2003 durch einen
starken Preisanstieg gekennzeichnet. Die Berg-
bauproduktion von
Gold lag 2002 und 2003 bei
2 550 t, ging im Folgejahr in vielen Bergbaulandern
aus unterschiedlichen Gründen etwas zurück und
blieb auch im Jahr 2005 mit 2 519 t noch unter dem
Stand von 2003.2 Dabei haben die Anteile von China
und Peru gegenüber den führenden Produzenten-
landern Südafrika, USA und Australien deutlich
zugenommen. Der rasante Anstieg des Goldpreises
von 400 US-Dollar/Unze3 (Herbst 2004) auf einen
Spitzenwert von 726 US-Dollar/Unze (Mai 2006)
war indes weniger durch ein knappes Angebot, als
vielmehr durch eine „Flucht ins Gold“ als Reaktion
auf das beunruhigend hohe US-Haushaltsdefizit,
Inflationsangste und die weltpolitische Unsicherheit
verursacht; auch Bôrsenspekulationen spielten eine
Rolle. Zudem führte das starke Wirtschaftswachs-
tum im wichtigsten Verbraucherland, Indien, und
in China zu einem kraftigen Nachfrageschub der
Schmuckindustrie (rund 75 % des Goldverbrauchs).
Für 2006 wird die Goldproduktion auf 2 532 t ge-
schatzt,4 wobei Rückgange in Indonesien und Süd-
afrika voraussichtlich durch Fôrdersteigerungen
in den USA (Leeville und Phoenix-Mine), Ghana
(Ahafo-Mine), Peru (Lagunas Norte-Mine) und Ar-
gentinien (Valadero-Mine) kompensiert werden. Als
eine Folge der Rekordpreise (Monatsdurchschnitt
Dezember 2006: 630 US-Dollar/Unze) erweitert
z. B. die südafrikanische Gold Fields-Gruppe zwei
ihrer Gruben,5 wahrend andere Unternehmen eine
schnelle Kapazitatserweiterung durch Fusionen oder
Übernahmen anstreben.6

Die Weltproduktion der Platinmetalle ist nach den
vorlaufigen Angaben des U.S. Geological Survey
in jüngster Zeit kraftig gestiegen; im Jahr 2005 er-

2 Verantwortlich waren Grubenschlieβungen, schlechte Witterung,
verringerte Erzgehalte und technische Betriebsstorungen, vgl. U.S.
Geological Survey. Hinzu kommt ein jahrliches Altgoldaufkommen von
etwa 900 t pro Jahr.

3 1 Unze = 31,1 Gramm.

4 Australian Bureau ofAgricultural and Resource Economics
(ABARE), Canberra.

5 Driefontein- und Kloof-Grube.

6 Beispiele hierfür sind Goldcorp Inc. und Wheaton River Minerals Ltd.
(Kanada, 2005) sowie Goldcorp Inc. und Glamis Gold Ltd. (Kanada/
USA, 2006).

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Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 4/2007



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