Die Welt-Metallmarkte 2004 bis 2006: Versorgungsengpasse und Rekordpreise durch Chinas Rohstoffhunger
Abbildung 2
Entwicklung des Weltmarktes für ausgewahlte Metalle nach Kontinenten
In Mill. Tonnen
I I Produktion I I Verbrauch
Quellen: Verschiedene Spezialstatistiken für die einzelnen Metalle, vgl. Tabelle 2;
Berechnungen des DIW Berlin.
DIW Berlin 2007
Markt auch in dieser Zeit eng. Der EU-Exportpreis
für kaltgewalzten Bandstahl stieg im Jahr 2004 von
400 US-Dollar/t auf 700 US-Dollar/t und liegt nach
vorübergehendem Rückgang seit Mitte 2006 wieder
deutlich über 600 US-Dollar/t.12
Die Konzentrationswelle auf dem Welt-Stahlmarkt
setzte sich nach 2004 verstârkt fort. Die Mittal Steel
Comp., erst Ende 2004 aus der Ispat Internatio-
nal (Niederlande), der LNM Holdings (Groβbri-
tannien) und der International Steel Group (USA)
als weltgroβter Stahlproduzent entstanden (2005:
63 Mill. t), fusionierte Mitte 2006 nach langer Über-
nahmeschlacht mit dem zweitgroβten Unterneh-
men, der luxemburger Arcelor (2005: 47 Mill. t)
zu einem Konzern mit mehr als 100 Mill. t Pro-
duktionskapazitat. Weitere Fusionen folgten (z. B.
Tata Steel/Indien und Corus∕Groβbritannien, Ev-
raz/Russland und Oregon Steel/USA, Esmark/USA
und Wheeling-Pittsburgh/USA, Gerdau/Brasilien
und Siderperu/Peru sowie Sidenor/Spanien) oder
sind beabsichtigt (Baosteel/China und Bayi Iron
and Steel/China, Thyssen-Krupp/Deutschland und
Dofasco/Kanada).
Die Weltproduktion von Ferro- und Silicomangan,
den wichtigsten Manganzwischenprodukten für die
12 Angaben nach Metal Bulletin.
Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 4/2007
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