53
Organismen setzen in diesen Beziehungen also ihre Kraft, wie sie in ihrem
Potential zum Ausdruck kommt, ein. Wie komplex solche Beziehungen zwischen
Potentialen sein kônnen, zeigt sich am Beispiel der Nahrungs- (FIuB- und
Balance-)Beziehungen in Biozonosen bzw. Okosystemen, die auch als
77opΛ∕estrukturen (mit mehreren Trophieebenen) bezeichnet werden (vgl.
ebenda, S. 812). Der in Abb. 5.2.a allgemein dargestellte Nahrungsfluβ, der ein
Stoff- und Energieflufc im naturwissenschaftlichen Sinne ist, geht - wie das
Beispiel des NahrungsgefCiges im Erie-See in Abb. 5.2.b zeigt - mit Vielfaltigen
Einzelbeziehungen oben genannter Art einher: begonnen bei der Wurzel-
konkurrenz der Produzenten (PfIanzen) über Nahrungskonkurrenz und
Nischenbildung bei Konsumenten (Tieren) auf gleicher Ebene bis zu Feind-Beute-
Beziehungen zwischen Konsumenten Verschiedener Ebenen, wobei wiederum
eine Art von mehreren anderen Arten Ieben kann (z.B. der ràuberische
Kleinkrebs Leptodora), aber auch von mehreren Arten gefressen werden kann
(z.B. der Wasserfloh Daphnia).
Abb.5.2.b : Das Nahrungsgefuge im Erie-See, USA
(stark Vereinfacht). Die Verschiedenen Trophieebenen
(Buchstaben in den Kreisen) sind Ijbereinander angeordnet.
Destruenten (Bakterien) und Abfall (Detrius) sind unten
eingefügt.
Aus CZIHAK/LANGER/ZIEGLER 1992, S. 804
Abb. 5,2.a :Der NahrungsfIuS in Okosystemen
(gemàS Pfeilrichtung)
Aus Hasenfuss 19S7, s.ззо