Hemmnisse für die Vernetzungen von Wissenschaft und Wirtschaft abbauen



Zuwanderungen aus Mittel- und Osteuropa trotz Arbeitsmarktbarrieren deutlich gestiegen

Abbildung 3

Wanderungssalden Deutschlands gegenüber den mittel- und

Osteuropaischen EU-Landern nach Altersgruppen

Personen mit auslandischer Staatsangehorigkeit


—2 000 —I---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1---------------1

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I I 2005            2006

Quellen: Statistisches Bundesamt; Berechnungen des DIW Berlin.                      DIW Berlin 2007


Abbildung 4

Auslander aus den mittel- und ost-
europaischen EU-Landern in Deutschland

In 1 000 Personen1

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Andere mittel-undOsteuropaische Auslander

2004           2005           2006

1 Im Alter von 16 bis 64 Jahren am Jahresende.

Quellen: Statistisches Bundesamt;

Berechnungen des DIW Berlin..

DIW Berlin 2007


Dies steht im Gegensatz zur Entwicklung der Wan-
derungsstrome zwischen Deutschland und anderen
Landem. So schrumpften die Wanderungsgewinne
bei den Personen mit türkischer Nationalitat und
den Migranten aus den osteuropaischen Landern,
die nicht der EU angehoren. Dasselbe gilt mit Blick
auf die auβereuropaischen Lander insgesamt. Ge-
genüber den EU-15-Landern sind sogar seit Jahren
Wanderungsverluste zu verzeichnen. Deshalb haben
die Wanderungen von Personen aus Mittel- und Ost-
europa für Deutschland an Bedeutung gewonnen.
So war 2005 mehr als die Halfte des Wanderungs-
gewinns Deutschlands bei der auslandischen Bevol-
kerung auf das Migrationsverhalten von Personen
aus den mittel- und osteuropaischen EU-Staaten
zurückzuführen.

Aktuellere Informationen über den Bevolkerungs-
bestand und die Wanderungsbewegungen bieten
die vom Statistischen Bundesamt veroffentlichten
Daten des Auslanderzentralregisters.24 Für die
Analyse konnen allerdings nur die Daten ab Ende
2004 verwendet werden, da die für die Zeit davor
veroffentlichten Statistiken fehlerhaft sind.25 Im Jahr
2005 sind 40 000 Staatsangehorige mehr aus den
mittel- und osteuropaischen Staaten im erwerbs-
fahigen Alter nach Deutschland eingewandert als
weggezogen. Im folgenden Jahr stieg der Wande-
rungsgewinn leicht auf 43 000. Da die Abwande-
rungen konstant blieben, ist dies allein auf einen
Zuwachs bei den Zuwanderungen zurückzuführen.
Die Wanderungsüberschüsse sind erwartungsgemaβ
auf die mittleren, weil besonders mobilen Alters-
gruppen konzentriert - insbesondere auf die 25- bis
35-Jahrigen (Abbildung 3). Bei dieser Gruppe fiel
der Saldo von Zu- und Abwanderungen 2006 etwas
geringer aus als 2005. Gewachsen ist er dagegen
bei den 35- bis 45-Jahrigen sowie bei den 45- bis
55-Jahrigen. Erstaunlich sind die geringen Wande-
rungsgewinne bei Kindern. So kamen im Jahr 2006
auf 100 zugezogene Erwachsene im Alter von 20 bis
45 Jahren lediglich sieben Kinder. Offensichtlich
bleiben die Kinder vielfach im Heimatland zurück.
Wegen der Wanderungsgewinne hat sich in Deutsch-
land seit Ende 2004 der Bevolkerungsbestand der
Staatsbürger aus den mittel- und osteuropaischen
Staaten im erwerbsfahigen Alter merklich erhoht
(Abbildung 4). Getragen wurde das Wachstum von
den polnischen Migranten.

24 Dabei werden die Meldedaten jeweils am Ende eines Jahres
erfasst. Grundsatzlich handelt es sich deshalb um die Erfassung
von Personen - und deren Wanderungen und nicht wie bei der
Wanderungsstatistik um Wanderungsfalle.

25 Im Jahr 2004 wurden die Daten des Auslanderzentralregisters
einer starken Revision unterworfen; dabei gab es unter anderem eine
Bereinigung der Mehrfachzahlungen. Wegen der Revision sind die
Daten für die Zeit vor Ende 2004 nicht ohne Korrekturen verwendbar.

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Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 44/2007



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