Modellerweiterung zur Analyse râumlicher Effekte
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Tabelle 1 geschâtzte Modell eine Signifikante râumliche Autokorrelation der Residu-
en. Die Ergebnisse legen somit nahe, das oben abgeleitete Wachstumsmodell um
râumlich-okonometrische Erweiterungen empirisch zu schâtzen.
Tabelle 2:
Test auf râumliche Autokorrelation der OLS Residuen
Modell |
Residuen aus OLS |
Residuen aus OLS |
Gewichtungsmatrix W |
Linear |
Binar |
Moran’s I (Z-Statistik) |
2.48*** |
2.20** |
Getis-Ord G |
-2.24** |
Anmerkungen: *, **, *** = signifikant auf dem 10%, 5% und 1% Niveau.
Die empirischen Ergebnisse für die um râumliche Komponenten erweiterten Modelle
sind in Tabelle 3 dargestellt. Anknüpfend an die obige Vorgehensweise werden hier
nur Variablen berücksichtigt, die in mindestens einer Modellvariante statistisch signi-
fikant waren. Zudem beschrânken wir uns der Übersichtlichkeit halber auf eine Dis-
kussion von Modellvarianten auf Basis des FordergebietsdummyJ8Insgesamt zei-
gen sich die Ergebnisse des raumlosen Modells als relativ robust gegenüber einer
„râumlichen“ Erweiterung. Auch der quantitative Impuls der Variablen bleibt annâ-
hernd unverândert. Dies gilt insbesondere für die Effekte der GRW-Forderung. Le-
diglich die Variablen zur Messung der Bevolkerungsdichte verlieren an Erklârungs-
kraft, hingegen erweist sich das Marktpotenzial in einigen Spezifikationen als signifi-
kant. Gleiches gilt für das Humankapital, das sich nur im SDM und SDEM als signi-
fikant erweist.
In Hinblick auf das SAR- und SEM Modell zeigen die Schâtzwerte für ρ und λ, dass
die râumliche Komponente nur im râumlichen Fehlermodell einen signifikanten Ein-
fluss hat. Die Hypothese râumlicher Spillover-Effekte des Produktivitâtswachstums
kann hingegen nicht aufrecht erhalten werden. Der Nachteil des SEM Modells ist
dabei allerdings, dass die Quelle für râumliche Abhângigkeiten nicht eindeutig iden-
tifiziert werden kann.
18 Schâtzergebnisse zu Modellspezifikation unter Berücksichtigung der logarithmierten Forderintensi-
tât liefern qualitativ âhnliche Ergebnisse. Detaillierte Tabellen werden von den Autoren bei Bedarf
zur Verfügung gestellt. In der folgenden Darstellung beschrânken wir uns zudem auf Berechnun-
gen unter Zuhilfenahme einer linearen Entfernungsmatrix (in Kilometern).