Regionale Wachstumseffekte der GRW-Förderung? Eine räumlich-ökonometrische Analyse auf Basis deutscher Arbeitsmarktregionen



ZUSAMMENFASSUNG

In dieser Arbeit wurde der Effekt der Investitionsforderung der Gemeinschaftsaufga-
be „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) für 225 Arbeitsmarkt-
regionen im Zeitraum 1994 bis 2006 auf das Wachstum der Produktivitat empirisch
untersucht. Dazu wurde eine bedingte Konvergenzgleichung geschatzt. Neben den
klassischen Verfahren wurden Methoden der raumlichen Okonometrie eingesetzt.

Die empirischen Ergebnisse zeigen dabei, dass die Wachstumsrate des Produktivi-
tatsniveaus für deutsche Arbeitsmarktregionen recht gut über einen erweiterten
Produktionsfunktionenansatz geschatzt werden kann. Hier zeigen die Schatzergeb-
nisse für verschiedene Modellspezifikationen und Variablentransformationen (einer-
seits als Forderquote definiert als Summe der GRW-Mittel relativ zum regionalen
Einkommen sowie andererseits als binarer Dummy für die Fordergebiete) einen
signifikant positiven Einfluss der Forderung auf das Wachstum der Produktivitat.
Zudem wurde ein Interaktionsterm aus GRW-Variable und Ausgangseinkommen in
die Schatzgleichung aufgenommen. Der daraus ermittelte marginale Effekt der For-
derung bezogen auf die Ausgangseinkommen erweist sich ebenfalls als signifikant
positiv. Erklart werden kann dieser Effekt damit, dass die Forderung die Konver-
genzgeschwindigkeit zum Steady State gegenüber nichtgeforderten Regionen er-
hoht. Im Falle der GRW-Forderung wird somit die Grenzproduktivitat des Kapitals
zugunsten der geforderten Arbeitsmarktregionen verandert. Die Schatzergebnisse
zeigen, dass sich für Regionen deutlich unterhalb ihres Steady State die Wachs-
tumsrate der Arbeitsproduktivitat durch die gestiegene Konvergenzgeschwindigkeit
deutlich erhoht wird und mit steigendem Einkommen graduell abnimmt.

Um die Robustheit der Ergebnisse zu überprüfen wurde das klassische okonometri-
sche Modell schlieβ
ich um „raumliche“ Komponenten erweitert. Die Berücksichti-
gung derartiger raumlicher Komponenten kann einerseits die statistischen Eigen-
schaften des geschatzten Modells erhohen, andererseits kann den raumlichen Vari-
ablen eine okonomische Interpretation als positive bzw. negative Spillovereffekte
gegeben werden. In der Tat zeigen die Schatzergebnisse, dass das klassische Reg-
ressionsmodell durch vernachlassigte raumliche Korrelation fehlspezifiziert ist. Wird
darauf aufbauend versucht, für raumliche Effekte der endogenen und exogenen
Variablen zu kontrollieren, so zeigt sich auf Basis eines Spatial Durbin- und Spatial
Durbin Error-Modells, dass negative indirekte Spillovereffekte der GRW-Forderung
zu beobachten sind. Diese verringern den Gesamteffekt der Forderung um bis zu



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