Langfristige Wachstumsaussichten der ukrainischen Wirtschaft : Potenziale und Barrieren



OSTEUROPA-INSTITUT REGENSBURG

Working Paper Nr.282


Die Aussichten für eine wirtschaftliche Erholung sind auf kurze Sicht durch die
schwache Binnen- und Auslandsnachfrage begrenzt. Für 2009 wird ein Rückgang des
BIP von 14% erwartet, für 2010 geht der IWF in seiner jüngsten Prognose von einem
Wachstum von 2,7% aus. Unmittelbare zentrale Herausforderungen sind die Vermei-
dung der Monetisierung der Offentlichen Verschuldung, die Rückführung des Budgetde-
fizits und die Stabilisierung des Finanzsystems.
5 Die im Oktober anlasslich der Über-
prüfung („
review“) der Voraussetzungen für die Auszahlung der vierten Tranche erfolg-
te vorlaufιge Aussetzung des IMF-Programms stellt einen schweren Rückschlag dar,
der die weitere Stabilisierung gefahrdet.
6

Tabelle 1:


Ukraine: Ausgewahlte Wirtschaftsindikatoren

2004

2005

2006

2007

2008

2009*

2010*

Realer Sektor, Veranderung in %
BIP, real

12,1

2,7

7,3

7,9

2,1

-14,0

2,7

Arbeitslosenquote, ILO; %

8,6

7,2

6,8

6,4

6,4

10,7

10,0

Konsumguterpreise, Periodendurchschnitt

9,0

13,5

9,1

12,8

25,2

16,3

10,3

Nominallohne

27,5

36,7

29,2

29,7

33,7

3,5

9,0

Reallohne

16,9

20,4

18,4

15,0

6,8

-11,0

-1,2

Offentliche Hauhalte, % des BIP

Staatshaushalt, Saldo

-4,4

-2,3

-1,4

-2,0

-3,2

-6,0

-3,0

Offentliche Verschuldung1

25,5

18,7

15,7

12,9

19,9

35,4

38,6

Davon: Auslandsverschuldung in Fremd-

19,2

14,1

12,5

10,1

15,0

25,0

23,8

wahrung

Zahlungsbilanz, % des BIP

Leistungsbilanz, Saldo

10,6

2,9

-1,5

-3,7

-7,2

0,6

0,1

Auslandische Direktinvestitionen

2,6

8,7

5,3

6,4

5,5

3,4

3,8

Bruttowahrungsreserven, Mrd. USD

9,5

19,4

22,3

32,4

31,5

30,0

31,0

Guterexporte, Volumen, Anderung in %

18,2

-8,5

2,7

3,2

-1,9

-13,6

6,1

Guterimporte, Volumen, Anderung in %

13,8

13,0

12,5

20,3

16,8

-36,4

6,6

Wechselkurs

Hryvnia per USD, Periodenende

Realer effektiver Wechselkurs, CPI, Verande-
rung in %

5,3

-1,4

5,0

12,04,8

5,1

2,6

5,1

12,6

7,7

* Prognose.

1 Regierung und Regierungsgarantien, Nationalbank; ohne Verschuldung staatlicher Unternehmen.
Quelle: IMF.

5 Vgl. Deutsche Beratergruppe (2009).

6 Der Hauptgrund liegt bei der (wahltaktisch motivierten) Fiskalpolitik. Die Einnahmen und Ausgaben
klaffen weit auseinander, da entsprechende Anpassungen nicht im notwendigen Umfang vorgenommen
wurden. So wurde etwa die fest vereinbarte Anhebung der Gaspreise zum 1. September 2009 nicht
durchgeführt. Gleichzeitig geht der Haushaltsentwurf für 2010 von unrealistischen Annahmen aus. Nach
ersten Schatzungen wird das geplante Defizit von 4% eher bei 8% liegen, wenn keine weiteren Anpas-
sungen erfolgen. Hinzu kommt das neue Gesetz zur Anhebung von MindestlOhnen und Renten, welches
nach Schatzung des IMF das Defizit 2010 um weitere 7% erhOhen würde. Vgl. Deutsche Beratergruppe
(2009a).



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