OSTEUROPA-INSTITUT REGENSBURG
Working Paper Nr.282
Das Wachstum war in sektoraler Hinsicht breit angelegt, wobei die groβten Beitrage
vom Dienstleistungsbereich kamen (Abbildung 1).8 Entsprechend stieg von 2001 bis
2008 der Anteil des Dienstleistungssektors an der Bruttowertschopfung um fast 8 Pro-
zentpunkte auf knapp 57%, wahrend der Anteil der Landwirtschaft um 8,5 Prozentpunk-
te auf unter 8% sank. Das Baugewerbe profitierte von der gestiegenen Investitionsakti-
vitat, die durch Auslandskredite getrieben wurde. Parallel zum Einbruch der Investitio-
nen im Herbst 2008 brach auch die Tatigkeit im Baugewerbe massiv ein.
Die verarbeitende Industrie stieg seit 2001 schneller als das BIP, der Anteil des ver-
arbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschopfung stieg bis 2007 um drei Prozentpunk-
te auf 22,6%.9 Gleichzeitig erfolgte jedoch eine ausgepragte Verlagerung der Beschaf-
tigung in den Dienstleistungsbereich. Die Beschaftigung im verarbeitenden Gewerbe
sank von 2001 bis 2007 um über 15%. Entsprechend stieg die Produktivitat im verarbei-
tenden Gewerbe deutlich an (Vgl. Abbildung 5 in Abschnitt C.1). Allerdings ist die
Struktur der Produktion (und der Exporte) nur gering diversifiziert10 und anfallig für
externe Schocks.
-4 -ɪ-
Agriculture ∣ ∣ Industry
Construction
I !,Services ∣ * ∙∣Net Taxes - - - GDP
14 -l----------------------------------------------------------------------
12 --
10 ---
6--
4--
2--
0
-2 ---

2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
8 -

Quelle: Ukrstat, eigene Berechnungen.
Abbildung 1: Komponenten (Produktion) des BIP-Wachstums
Auf der Nachfrageseite wurde das Wachstum im Wesentlichen durch den boomen-
den privaten Verbrauch getragen (Abbildung 2). Der stark wachsende private Konsum
wurde durch Steigerungen der Lohne und Sozialtransfers11 unterstützt, aber auch durch
8 Vgl. hierzu und im Folgenden die umfassende Analyse des Wachstumsprozesses in der Ukraine durch
OECD (2007), Chapter 1.
9 Aufgrund des starken Rückgangs im letzten Quartal 2008 sank der Anteil an der gesamten Wertschop-
fung wieder auf 21,7% im Jahr 2008.
10 Auf die Stahlindustrie entfallen rund 40% der Exporte und 22% der Industrieproduktion.
11 Wahrend der direkte Beitrag des offentlichen Konsums bescheiden war, beflügelte die Fiskalpolitik
den privaten Konsum insbesondere in den Jahren 2004-2005. Die Regierungen vor und nach der Oran-
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