Beschaftigungsprogrammen realisierte aktive Beschaftigungspolitik zurückzuführen.
Der neue Nationale Beschaftigungsplan 2001 hat einen Finanzrahmen von rd. 16 Mio.
LVL, aus dem schwerpunktmaβig Maβnahmen zur Anpassung des Arbeitskrafteange-
botes an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes, Verbesserung der Dienste für Arbeitssu-
chende und Arbeitslose sowie Integration der Arbeitslosen im Vorpensionsalter in den
Arbeitsprozess finanziert werden sollen.
Der statistisch ausgewiesene Bruttodurchschnittslohn für samtliche Sektoren der
Volkswirtschaft betrug im Jahr 2000 rd. 150 LVL und war damit um 6,4% hoher als im
Vorjahr. Sei Jahresbeginn 1999 betragt der Mindestlohn 50 LVL. Die im Mai 2000 zwi-
schen Arbeitgebern und Gewerkschaften unterzeichnete Generalvereinbarung über die
Erhohung des Mindestlohnes auf 65 LVL ist nicht umgesetzt worden; nach jüngsten In-
formationen der lettischen Regierung soll der Mindestlohn also zum 1. Juli 2001 auf
60 LVL erhoht werden. Damit wird der Mindeststundenlohn 0,35 LVL betragen; bei
Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren, die 35 Stunden pro Woche arbeiten dürfen,
steigt er auf 0,405 LVL.
Die niedrigsten Bruttodurchschnittslohne in Hohe von rd. 85 LVL wurden im Hotel-
und Gaststattenwesen sowie in der Fischereiwirtschaft, die hochsten von rd. 383 LVL
im Finanzsektor gezahlt. Die in der verarbeitenden Industrie erzielten Lohne lagen mit
141 LVL unverandert unterhalb des gesamtwirtschaftlichen Bruttodurchschnittslohnes.
Überdurchschnittlich verdienten dagegen die Beschaftigten des offentlichen Sektors: der
Bruttodurchschnittslohn lag bei 169 LVL und der hochste wurde mit 655 LVL im staat-
lichen Finanzsektor erzielt.
Die Einkommenssituation der privaten Haushalte hat sich im Jahr 2000 im vierten Jahr
in Folge verbessert. Die Reallohne stiegen um 3,0% gegenüber dem Vorjahr. Für die
Beschaftigten des offentlichen Sektors ergab sich eine Reallohnsteigerung in Hohe von
4,7% (1999: 6,5%). Das Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied und Monat betrug
im Jahr 2000 69,12 LVL; es machte rd. 82% des offiziell berechneten Existenzmini-
mums aus (1999: 78%). Die verfügbaren Einkommen der stadtischen und landlichen
Bevolkerung wuchsen um 8,1% bzw. 2,4% gegenüber 1999. Die verfügbaren Einkom-
men stammten zu 58% aus Lohnen und Gehaltern und zu 28% aus sozialen Transfers;
die Nettoeinkommen aus landwirtschaftlicher Produktion und aus unternehmerischer
Tatigkeit trugen nur rd. 5% bei. Über die hochsten Einkommen verfügen Haushalte in
der Rigaer Region; sie liegen um 20% über dem Landesdurchschnitt.
34