Wirtschaftslage und Reformprozesse in Estland, Lettland, und Litauen: Bericht 2001



wesentlich schwerer, eine Arbeitsstelle zu finden, so dass sie sich trotz haufig besserer
Ausbildung als Manner vom Arbeitsmarkt zurückziehen. Die niedrige offizielle Er-
werbsquote ist nicht zuletzt Folge der ausgepragten schattenwirtschaftlichen Aktivita-
ten.

Schaubild 4: Arbeitslosenquote und Quote der Arbeitssuchenden, 1997-2000,
Quartalsende, in %

Der Rückgang der Arbeitslosenquote, der im Mai 1999 begann, setzte sich auch im Jah-
resverlauf 2000 kontinuierlich fort auf 7,8% im Dezember; im Marz 2001 ist die Quote
saisonbedingt auf 8,1% gestiegen. Im Landesvergleich differiert die Quote nach wie vor
sehr stark; in der Hauptstadt Riga lag sie im Marz 2001 bei 3,9%, in der Region Re-
zekne bei 26,9%. Nur in 14 von 26 Regionen des Landes und 5 von 7 Bezirksstadten lag
die Arbeitslosenquote unter 10%. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen (ein Jahr und lan-
ger ohne Arbeit) an der Gesamtzahl der registrierten Arbeitslosen, der im Januar 2000
bei 31% lag, ist im Dezember auf 29% zurückgegangen, im Marz 2001 betrug er 28,3%.
Auch die Zahl der Arbeitssuchenden geht ununterbrochen zurück. Wahrend im Jahr
1998 14% der Bevolkerung im arbeitsfahigen Alter nach Arbeit gesucht hatten, waren
es in den Jahren 1999 und 2000 13,5% bzw. 13,2%.

Die obigen Zahlen deuten auf eine langsame Entspannung der Situation auf dem Ar-
beitsmarkt hin. Dies ist sowohl auf den konjunkturellen Aufschwung der lettischen
Volkswirtschaft als auch auf die von der Regierung seit 2000 mit Hilfe von Nationalen

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