Wirtschaftslage und Reformprozesse in Estland, Lettland, und Litauen: Bericht 2001



Auβenwirtschaftliche Entwicklung und Direktinvestitionen

Die Entwicklung des Iettischen Auβenhandels im Jahre 2000 bestatigt, dass sowohl die
Spatfolgen der Russlandkrise von 1998 als auch die damit verbundene binnenwirt-
schaftliche Konjunkturschwache überwunden sind. Die Auβenhandelsumsatze haben
die Drei-Mrd. LVL-Grenze überschritten; dabei sind die Exporte und Importe mit
12,2% (in laufenden Preisen) im gleichen Tempo gegenüber 1999 gestiegen und er-
reichten 1.131,3 Mio. LVL bzw. 1.933,9 Mio. LVL. In USD betrugen die Zuwach-
se Mio. LVL verringert hatte, vergroβerte sich im Jahr 2000 auf 802,6 Mio. LVL. Die
Deckungsquote der Importe ist mit 70,9% (1999: 71,0%) fast unverandert geblieben.

Die regionale Ausrichtung des Iettischen Auβenhandels scheint in ihrer neuen Grund-
struktur verfestigt zu sein. Der Anteil der Warenumsatze mit der EU, der im Jahr 1997
zum ersten Mal die 50-Prozent-Marke überschritten hatte, erreichte im Jahr
2000 56,9%, darunter 64,6% EU-Anteil an den Exporten und 52,4% an den Importen.
Mit einem Anteil von 17,4% bei den Exporten hat Groβbritannien Deutschland (17,2%)
in seiner Führungsposition abgelost. Weitere Platze unter den fünf wichtigsten Export-
partnern Lettlands belegen Schweden (10,8%), Litauen (7,6%) und Danemark (5,8%).
Russlands Anteil an lettischen Exporten ging im Jahr 2000 auf 4,2% zurück und ent-
sprach dem von Niederlanden und Ungarn zusammen. Die Rangliste der wichtigsten
Importpartner wird unverandert von Deutschland angeführt (15,7%), weiter folgen
Russland mit 11,6%, Finnland 8,6%, Litauen 7,6% und Schweden 6,7%. Unter den
wichtigsten Importpartnern Lettlands konnte lediglich Russland im Jahre 2000 seinen
Anteil (von 10,5%) ausbauen. Es ist zu erwarten, dass im Zuge eines intensiven politi-
schen Dialogs mit Russland, zu dem sich beide Seiten bereit erklart haben, der russische
Beschaffungs- und Absatzmarkt künftig eine wesentlich groβere Bedeutung fur den let-
tischen Auβenhandel haben wird.

Die Warenstruktur der lettischen Exporte andert sich nur zogerlich. Auch im Jahre 2000
war sie gepragt von Holz- und Holzerzeugnissen, auf die 37,4% der Gesamtexporte ent-
fielen. Ihnen folgten Textilien (14%), unedle Metalle und Metallprodukte (13,4%) so-
wie chemische Produkte (6,4%). Der Anteil von Maschinen und Ausrustungen zusam-
men mit Transportmitteln hat sich von 6,3% (1999) auf 6,9% erhoht. Zu den wichtigs-
ten Abnehmerlandern von lettischen Maschinen und Ausrustungen gehoren Litauen,
Russland, Deutschland und Schweden, auf die zusammen rd. 56% dieser Exporte ent-
fallen. Die wichtigste Warengruppe in den lettischen Importen bildeten im Jahr 2000

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