gen der Absatz des ebenfalls stark ausfuhrabhangigen Textilgewerbes (85,1% Export-
anteil). Erstmals seit Transformationsbeginn konnte der Maschinenbau, dessen Anteil
an der Industrieproduktion von über 5% Anfang der 90er Jahre auf unter 2% im letzten
Jahr gesunken ist, seinen Absatz erhohen. Er stieg um 7,2%. Die konjunkturelle Erho-
lung im Maschinenbau, die im 1. Quartal 2000 einsetzte, hielt auch in den ersten drei
Monaten dieses Jahres an. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg der Absatz um
15,1%.
Der Einzelhandelsumsatz, der - erstmals in der zweiten Halfte der 90er Jahre - 1999
rücklaufig war, zeigte sich 2000 erholt; er stieg um 12,1%. Die Bauwirtschaft, deren
Produktion sich noch 1998 sehr dynamisch entwickelt hatte, meldet nach 1999 (-12,2%)
auch für 2000 einen kraftigen Einbruch (-17,2%). Hauptursache ist das Sparverhalten
der Offentlichen Hand. Sie kürzte ihre Bauauftrage im letzten Jahr gegenüber 1999 um
rund die Halfte. Die Transportleistungen stiegen um 9,1%, die Agrarproduktion erhohte
sich geringfügig um 1,9%.
Ausgehend von den dampfenden Einflüssen des Olpreisanstiegs und der konjunkturel-
len Abkühlung in Nordamerika lasst die Wachstumsdynamik in der EU, in der Litauen
knapp die Halfte der ExporterlOse realisiert, seit Herbst letzten Jahres deutlich nach.
Damit verschlechtern sich die Absatzaussichten der litauischen Exportwirtschaft. Bei
nachlassender Exportdynamik wird die Binnennachfrage im Verlauf dieses und des
nachsten Jahres als Konjunkturstütze an Bedeutung gewinnen. Erhebliche Anregungen
kOnnten von der Finanzpolitik ausgehen, da das Steuersystem reformiert und verein-
facht werden soll und ausgewahlte Steuern gesenkt oder abgeschafft werden sollen (vgl.
unten). Die Kaufkraft der privaten Haushalte wird durch die erwarteten LohnerhOhun-
gen (2001: 2,6%; 2002: 4,0%) bei zunachst geringerem Preisauftriebs erhOht; bei nicht
weiter sinkender Beschaftigung wird so der private Konsum gestarkt. Die Investitions-
neigung der Unternehmen sollte bei sinkenden Finanzierungskosten, insgesamt günsti-
geren Absatz- und Ertragsaussichten sowie zunehmendem Vertrauen in die mittel- und
langfristige Okonomische Stabilitat steigen. Da die Bindung des Litas an den USD als
Ankerwahrung voraussichtlich nur noch bis Anfang 2002 Bestand haben und durch den
Euro ersetzt wird, werden die Wirkungen der USD-Euro-Wechselkursschwankungen
auf die konjunkturelle Entwicklung mit der Ankopplung an den Euro spürbar geringer.
Im laufenden und im nachsten Jahr dürfte das gesamtwirtschaftliche Expansionstempo
an Fahrt gewinnen. Für dieses Jahr prognostiziert das Finanzministerium ein Wachstum
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