Wirtschaftslage und Reformprozesse in Estland, Lettland, und Litauen: Bericht 2001



von 3,7%, für 2002 von 4,7%. Im 1. Quartal 2001 stieg das BIP gegenüber der Vorjah-
resperiode um 2,8%.

Staatshaushalt und monetare Indikatoren

Die Preissteigerung (Konsumgüter) hat sich nach einer spürbaren Erhohung im Januar
2000 nicht weiter beschleunigt; die Anstiegsrate betrug im Jahresdurchschnitt 1,0%
(1999:0,8%). Dampfend wirkten die Importpreise. Die Dollarbindung des Litas be-
wirkte erneut eine kraftige Erhohung des realen Wechselkurses des Litas gegenüber den
Wahrungen der EU (17,7%). Die Preise für Nahrungsmittel, alkoholische Getranke und
Tabak sowie Bekleidung und Schuhe sanken im Jahresdurchschnitt um 1,7%-2,7%. Um
die Kostendeckung offentlicher Versorgungsunternehmen zu erhohen, wurden administ-
rierte Preise spürbar heraufgesetzt. So verteuerte sich u.a. Elektrizitat um 30,2%, Gas
um 28,2%, Trinkwasser um 9,1%, Heiβwasser und die - ab Jahresbeginn 2000 mit einer
Mehrwertsteuer in Hohe von 18% belegte - Heizenergie um 19,0%.

Aufgrund nachlassender Auβennachfrage und nach dem im letzten Jahr durch den ho-
hen Olpreis ausgelosten Preisschub zeichnet sich sowohl für die Konsumgüter- wie
auch die Produzentenpreise zunachst eine Beruhigung ab. Der vom Finanzministerium
prognostizierte jahresdurchschnittliche Konsumgüterpreisanstieg betragt für 2001 0,6%
und für das kommende Jahr 2,1%.

Der 1999 begonnene Konsolidierungskurs wurde im Jahr 2000 mittels strenger Ausga-
bendisziplin (Senkung der laufenden Ausgaben und der staatlichen Investitionen; Ein-
sparungen bei den Personalausgaben; Kürzung der Beihilfen für gewerbliche Unter-
nehmen und die Landwirtschaft) fortgesetzt. Der Ausgabenüberschuss der konsolidier-
ten offentlichen Haushalte dürfte sich im letzten Jahr gegenüber 1999 um knapp 1 Mrd.
Litas auf geschatzt 1,5 Mrd. Litas verringert haben; das entspricht 3,3% des BIP (1999:
5,7%). Die Ausgaben des zentralen und kommunalen Haushalts (National Budget; ohne
den Sozialversicherungsfonds, die gesetzliche Krankenversicherung sowie sonstige au-
βerbudgetare Fonds wie Privatisierungsfonds) erhohten sich gegenüber 1999 um 3,9%,
lagen aber absolut deutlich unterhalb der Ausgaben im Jahre 1998 (-4,5%). Die Ein-
nahmen verringerten sich - bedingt durch rücklaufige Lohn- und Einkommenssteuer-
aufkommen aufgrund sinkender Beschaftigung - um 2,9%. So ergab sich im abgelaufe-

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