Die Datennutzer kommen fast immer aus unterschiedlichen Disziplinen, so dass der
Nutzerkreis sehr heterogen ist. Es bestehen daher nicht nur methodisch-technische
Trainingsbedarfe, sondern auch theoretische. Es muss vermittelt werden, welche Fragen mit
Hilfe der Paneldaten beantwortet werden konnen und welche Analysen dazu erforderlich sind.
Hierzu müssen auch Forschungs- und Datenanalysemethoden vermittelt werden, z.B. in
Sommerschulen und Workshops. Bei der Durchführung von Sommerschulen ist eine bessere
Koordination zwischen den verschiedenen Anbietern wünschenswert, da es viele inhaltliche
Überlappungen gibt.
Seitens der DFG ist es in diesem Zusammenhang moglich, auf das relativ neue
Forderinstrument der „Nachwuchsakademie“ zurückzugreifen. Hierzu muss dieses
Instrument, das bis jetzt im Bereich der Materialwissenschaften und der klinischen Studien
erprobt worden ist, jedoch auf die Bedarfe groβer sozialwissenschaftlicher Studien hin
weiterentwickelt und angepasst werden. Das Forderangebot richtet sich in erster Linie an
Postdoktorandinnen und Postdoktoranden kurz nach der Promotion.
Eine solche Nachwuchsakademie besteht aus zwei Phasen:
a) Wahrend einer etwa einwochigen Sommerschule werden den Teilnehmenden die
notwendigen methodischen und theoretischen Fertigkeiten vermittelt, um mit den Daten
zu arbeiten. Darüber hinaus sollen auch Informationen zur Stellung eines erfolgreichen
DFG-Antrags Gegenstand der Sommerschule sein.
b) Auf dieser Grundlage entwickeln die Teilnehmenden im Anschluss Skizzen für kleine
Projekte mit ca. einjahriger Laufzeit. Diese Antragsskizzen werden im Rahmen eines
Kolloquiums diskutiert und begutachtet. Im Fall einer Bewilligung konnen Geforderte
eine einjahrige Anschubfinanzierung erhalten. Zielsetzung ist, dass sie in diesem Zeitraum
einen Antrag ausarbeiten und diesen in der Einzelprojektforderung einreichen, so dass am
Ende der Anschubphase eine Forderentscheidung vorliegt.
Dieses Forderinstrument kann eine Reihe von Funktionen erfüllen:
■ Moglichkeit zur Netzwerkbildung,
■ Nachwuchsforderung,
■ Themenzentrierte Ausrichtung führt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
von verschiedenen Standorten zusammen,
■ Interdisziplinare Ausrichtung ermoglicht den Austausch der Facher untereinander.
Es ist zunachst sehr vielversprechend, dieses Instrument auf die hier in Rede stehenden
groβen Studien anzupassen und weiterzuentwickeln. Dabei muss zunachst das Verhaltnis
dieses Instruments zu ahnlich gelagerten Angeboten des Rates für Sozial- und
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