Aktive Klienten - Aktive Politik? (Wie) Läßt sich dauerhafte Unabhängigkeit von Sozialhilfe erreichen? Ein Literaturbericht



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zwei Prozent und zwolf Prozent auf dem zweiten Arbeitsmarkt beschaftigt waren33.
Zwischen drei Prozent und elf Prozent waren in Ausbildung oder Fortbildung. Der Anteil
der Arbeitslosen bzw. nicht Erwerbstatigen lag damit zwischen 54 und 70 Prozent. Auch
von diesen sind jedoch viele nicht mehr oder nicht mehr vollstandig von Sozialhilfe
abhangig. Insgesamt konnten damit zwischen 70 und 90 Prozent der Befragten die
Sozialhilfe verlassen.

Ein weiteres Ergebnis von Jacobs ist, dass der Integrationserfolg mit der Zeit
moglicherweise ansteigt. So waren in Bremen unmittelbar nach der Maβnahme 21 Prozent
in regularer Beschaftigung, zum Zeitpunkt der Befragung etwa zwei Jahre spater hatten 26
Prozent eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt, fünf Prozent waren selbstandig tatig und
acht Prozent befanden sind in einer geforderten Beschaftigung. "Offen ist dann aber,
inwieweit die Tatsache, dass jemand Arbeit gefunden hat, noch ursachlich auf die lange
zurückliegende Teilnahme an einer BeschaftigungsmaBnahme zurückgeführt werden kann.
Andererseits erlaubt erst ein relativ groβes Intervall zwischen Ausscheiden aus der Hilfe zur
Arbeit und Verbleibsuntersuchung zuverlassige Aussagen über die Dauerhaftigkeit der
Arbeitsmarktintegration" (Jacobs 2000: 78).

Eine Bewertung des Erfolgs von Hilfe zur Arbeit-Maβnahmen fallt somit in einer ersten
Zwischenbilanz zwiespaltig aus: Die Maβnahmen erreichen sehr haufig das Ziel, die
Betroffenen von Sozialhilfe unabhangig zu machen und damit die kommunalen Haushalte
zu entlasten34, wahrend das Ziel der Integration in den ersten Arbeitsmarkt deutlich seltener
erreicht wird. Unklar ist darüber hinaus, wie
dauerhaft die Eingliederung in den
Arbeitsmarkt ist: Die Nachhaltigkeit des Erfolgs von Hilfe zur Arbeit-Maβnahmen - wie
auch anderer Maβnahmen im Rahmen der kommunalen Beschaftigungsforderung - wurde
bisher kaum untersucht.35 Viele Teilnehmer münden nach der Maβnahme offenbar zunachst

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In anderen Studien wurden ahnliche Quoten ermittelt. So berichten Kempken und Trube (1997:
82), dass im Anschluss an beschaftigungsrelevante Maβnahmen (Qualifizierung und
lohnsubventionierte Arbeit) 23 Prozent der Teilnehmer eine Arbeit auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt gefunden haben. In Münster befanden sich nach Auskunft der Trager sechs Monate
nach Beendigung der Maβnahme 31 Prozent in Arbeit, davon etwa ein Viertel in befristeter
Beschaftigung (Stadt Münster 1999:46 f.). In Rostock fanden dagegen nur 11,2 Prozent der
Teilnehmer am Pilotprojekt "Arbeit statt Sozialhilfe" 1993/1995 einen Arbeitsplatz, wahrend 22,8
Prozent in eine "Forderkette" eintraten, d.h. in die zweite Projektphase übernommen wurden oder
in eine Umschulung oder Ausbildung mündeten.

Auch Scheele (2000: 389) berichtet für die Hamburger-Arbeit Beschaftigungsgesellschaft, dass
"die Rückfallquote in die Sozialhilfe (...) einen historischen Tiefstand erreicht" habe: "Nur 6,3
Prozent aller befristet beschaftigten Mitarbeiter/-innen, die das Unternehmen verlieβen, bezogen
wieder laufende Hilfe zum Lebensunterhalt".

Eine Ausnahme bildet die Evaluation der Mannheimer Arbeitsvermittlungsagentur (MAVA)
durch Jerger u.a. (2001). Diese ergab zunachst, dass die Vermittlungswahrscheinlichkeit bei der
Programmgruppe deutlich hoher war als bei einer nachtraglich gebildeten Kontrollgruppe. Eine
hohere Nachhaltigkeit bzw. Dauerhaftigkeit der Beschaftigungsverhaltnisse, die durch die MAVA
vermittelt worden waren, konnte dagegen nicht festgestellt werden. Zu einem ahnlichen Ergebnis
in Hinblick auf die Nachhaltigkeit kommen Trube und Luschei (2000, 2001) bei der Evaluation



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