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Energieformen bilanzierend gegenüberstellt, die zugleich knapp sind und sich im
Sinne von "Gegenleistungen"
tauschen Iassen müssen. So wird beispielsweise
die den wohl groBten Nutzen für die Maisproduktion bringende, aber im
ClbermaB "unentgeltlich" zur VerfCigung Stehende Sonnenenergie, nahezu ver-
nachlâssigt. Sind die zu einem energetischen ClberschuB führenden
Wirkungszusammenhange für das Vorindustrielle Beispiel noch relativ einfach zu
durchschauen - Insbesoncere wenn Vereinfachend angenommen wird, daB sich
der Bauer aus seinen eignnen Produkten die Kraft für weitere Arbeit holt -, so
fâllt es im Vollindustrielltn Beispiel schon schwerer, trotz eines einheitlichen
EnergiemaBes die erzeugtə "Maisenergie" etwa mit der als Betriebsstoff einge-
setzten technischen Energie in Verbindung zu bringen. Das für ôkonomische
Betrachtungen intéressante (Tausch-) Verhaltnis ist nicht mehr so Offenkundig;
in noch Starkerem MaBe gilt dies Zwangslaufig für Bereiche auBerhalb der
naturnahen Landwirtschaft. Eine naturwissenschaftliche, mit physikalisch bzw.
Chemisehen Energieformen arbeitende Darstellung menschlicher Produktion
gérât hier Offensichtlich en die
Grenzen ihrer Okonomischen Aussagefahigkeit.
Es bedarf m.a.W. einer quaütativ anderen Betrachtung, um auch für
ôkonomische Système eine stofflich-energetische Gesamtbilanz gemâB (4)
aufstellen zu kônnen. Dabsi scheint es weniger problematisch zu sein, die Stoff-
Form, d.h. die in Natural- bzw. Mengeneinheiten meBbare Korperlichkeit
Okonomischer Prozesse zu verstehen, als deren in Energieeinheiten meBbare
Energie-Form. Bevor der Autor eine eigene (systemtheoretisch-allgemeine)
Interpretation Okonomischer Energie gibt, seien einige Aussagen vorangestellt,
die diese Erkenntnis stützen:

- "Bilanzrechnungen der Physiologie des Stoff- und Energiewechsels (...). Wir kônnen ein
solches Vorgehen vergleicnen mit der Iakonischen Ausdrucksweise eines
Finanzberichtes
(Hervorhebung d.A.), der angibt, daβ etwa der Reichtum eines Landes sich um so und so viele
Millionen vergroβert habe, weil der Export um so und so viel groβer war als der Import. Hinter
diesen Zahlen Iiegt Selbstverstandlich eine ungeheure Fülle von Bewegungen und Geschicken.
Um jenes Résultat zu erreichen, haben Bürger und Maschinen in der Verschiedensten Weise
gearbeitet, Eisenbahnzuge haben Guter ein- und ausbefôrdert (...) Résultat des ôkonomischen
Prozesses, umgerechnet in Geldwert" (v. BERTALANFFY 1942, S. 233).

- "zur quantitativen Untersuchung des Gesamtstoffwechsels (...), da zur Bilanz die
Gegenuberstellung von Ein- und Ausfuhr ausreicht, analog wʃe zur Aufstellung der
BHanz eines
Fabrikunternehmens
(Hervorhebung d.A.) die Gegenuberstellung des Geldwertes von
Einnahmen und Ausgaben ausreicht, ohne die Verwickelten Prozesse, denen die eingeführten
Materialien in der Fabrik unterworfen werden môgen, in Rechnung zu stellen" (ebenda, S.
171).



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