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gilt, wenn das System im Entropieaustausch mit der Umgebung
dSe = dSee×p + dSeimP (24)
einen solchen C)berschuβ des (mit negativem Vorzeichen behafteten)
Entropieexports SexP (gegenüber dem positiven Entropieimport S'mP) erzielt, der
die Entropieproduktion übersteigt39, wenn also gilt:
V _ -dSe > dSi (25)
Im Falle
-dSe < dSi (26)
steigt die Entropie des Systems, d.h. es gilt
dS > O (27)
Wenn gilt
-dSe = dSi (28)
und mithin
dS = O (29)
wird die innere Entropieproduktion durch den Entropieaustausch so kompensiert,
daβ sich das System auf einem gegebenen Entropieniveau halt, sich also
regeneriert und mithin ein FHeβg!eichgewicht im Sinne von v.BERTALANFFY
realisiert.40
39Bei einem Enrropie-Imporraberschufi würde die Entropie des Systems iɪber die innere Entropieproduktion
hinaus gesteigert werden. Ein Entropieexporr-Uberschufi stellt sich wiederum darm ein, wenn die Entropie der
das System Verlassenden Materie-Energie-Kombinationen hoher ist als die der importierten, wenn also das
System mehr energetisch Nutzbares bzw.^ Verwertbares, also energetisch "Wertvolleres" aufnimmt als es ver-
nichtet und abgibt. Die Gegenwirkungen der Entropiezunahme in einem System werden nach Schrôdinger
(1951) als negative Entropie bzw. Negentropie Charakterisiert; man spricht bei energetisch hochwertigen
Importen insofem auch von einer Negentropie-Zufuhr des Systems.
40Das konstante Entropieniveau im FlieBgleichgewicht entspricht einer konstanten Energiebindung , also
dH = O bzw. dem Sachverhalt xs⅛ = Ys^h + ^sɪiɪ + rs⅛ in der Energiebilanz gemaβ (5)