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Konkurrenzbeziehungen als stark (bei "natürlichem" oder freiem Wettbewerb)
Oder als schwach (in Kulturlandschaften oder monopolisieren Wirtschaften)
bewertet sind.
Damit sind die Moglichkeiten, die Starke der Fluβ- und Balance-Beziehungen
zwischen den Systemelementen, die sich mit ihren Potentialen gegenüberstehen,
direkt in einer für das analytische Zusammenbinden der Potentiate geeigneten
Form zu fassen, nahezu erschopft. Es zeigt sich sowohl für die einfacheren
biologische Lebensgemeinschaften als auch für hoheren menschlichen
Gemeinschaften, daβ es zwar viele "Behelfsformen" der Strukturdarstellung gibt,
aber keine, die die tatsachlichen Strukturen in ihrer Komplexitat, die durch
Qualitat und Quantitat, Balance und Fluβ sowie Materialitat und Information
gekennzeichnet ist, Widerzuspiegeln vermag. Hatte sich der Autor die obige
Analyse der Strukturbilder damit nicht Sparen konnen, um sofort mit jenen
"Institutionen" zu arbeɪten, wie dies im folgenden geschehen soli, die in den ver-
Schiedensten Formen der informationsverarbeitenden Regelung der
Elementebeziehungen existent sind ? Der "Umweg" wurde bewuβt gegangen.
Der Autor wollte deutlich machen, daβ Systemstrukturen Beziehungen zwischen
Elementen sind, die sich mit ihren Potentialen gegenüber stehen; diese
Potentiale wiederum haben nicht nur strukturell-informationelle Voraussetzungen
(siehe Abschnitt 5.2), sondern auch stofflich-energetische. Sie Organisieren so
ihren in ein Flieβgleichgewicht mündenen Stoff- und Energiewechsel. Insofern
sind auch Strukturen nicht nur regeinde informationeiie sondern auch geregeite
materielle Beziehungen oder m.a.W.: ebensowenig, wie es reine Stofflich-
energetische Erklarungen geben kann, dürfen sich strukturell-informationelle
Erklarungen von ihrer materiellen Basis, die sie regeln, entfernen. Diese Gefahr
der Verselbstandigung von Informationsbeziehungen ist in hochkomplexen
Soziookonomischen Systemen (mit gesonderten Institutionen für die
Informationsverarbeitung) zwangslâufig gegeben.
c) Abstrakte Regeln und institutionell-rechtliche Regelungen
Der Autor hat unter 5.2. aufgezeigt, daβ der Elemente-Bauplan Regelprozesse
vorsieht, über die er die stofflich-energetischen Prozesse in gewünschte Bahnen
lenkt, was wiederum die Dualitat von materieller und informationeller Bewegung
ausmacht. Dank dieser Regelungen entstehen in Organismen jene Qualitaten
seines Ordnungszustandes, wie sie von RIEDL (1975) als Gesetzesgehalt bzw.
Ordungsmuster bezeichnet werden (vgl. u.a. S. 54 ff.). Es sind gewissermaβen
Erscheinungsformen des über Regelprozesse Umgesetzten Bauplanes.