- als "hochentwickelte Teile" eines Okologischen Gesamtsystems, d.h. als
Okologische Regelkreise besonderer Art, in denen der Mensch seinen
Stoffwechsel mit der Natur austrâgt.2
Die besondere Herausforderung ergibt sich für den Autor aber aus der
Mdglichkeit, zwei bisher mehr Oder minder parallel Iaufende Richtungen im sy-
Stemtheoretischen Herangehen an dkonomische Erklarungen miteinander zu
verbinden: Es handelt sich dabei zunachst um jene vom "Materie-Dasein" der
Systeme ausgehenden Theorien, die die materiellen Wirtschaftlichen Strukturen
in Form kausaler Handlungen sowie daran gebundener Ressourcenflijsse, -
umwandɪungen und -Verwendungen zu "modellieren" bemüht sind, um darauf
aufbauend die sie Steuernden bzw. regelnden Informationsprozesse erkennen
und abzubilden zu kdnnen; unter den jüngeren Systemtheoretischen Arbeiten mit
einer solchen Ausrichtung seien genannt GEORGESCU-ROEGEN (1979 und
1981), RUDOLPH (1978 und 1981), PROBST (1981 und 1989), DOPFER (1989
und 1990) sowie WIESER (1989).
Eine im Herangehen grundsatzlich andere Richtung setzt bei den die Handlungen
der Systemelemente ordnenden Institutionen, d.h. bei den dkonomisch
relevanten Verhaltensregeln und -normen, Rechtsordnungen, individuelɪen
Handlungsrechten usw. an und interessiert sich somit mehr für die institutionell-
rechtHchen ∖Λand∖∖iv∖QSSpielraume aïs für die (materielle) Beschaffenheit der
Handlungen und ihrer Ergebnisse selbst; genannt seien die Arbeiten von
LUHMANN (1990), HOPPMANN (1980 und 1988), ROPKE (1977 und 1983b),
Wegehenkel (1981 und 199ia), kunz (1985), eger∕weise (i990) u∏d
WEISE (1994).
Beide grundlegenden Erklarungsrichtungen, in die sich auch die in Fuβnote 2
genannten Umweltokonomischen Arbeiten einordnen Iassen, münden trotz aller
Unterschiedlichkeit in solchen systemtheoretisch-allgemeinen Phanomenen, wie
sie mit den Begriffen Evolution, Selektion, (FIieR-IGIeichgewicht, (Ultra- und
MuIti-IStabiIitat, Varietat und (Ir-IReversibiIitat bezeichnet werden, bilden also
zwei Seiten einer gleichen Sache ab.
-Systemtheoretisch-allgemein ist der Umweltbegrijf weiter gefaβt als in der Umweltokonomie; fiber die natiir-
Iiche (Ressourcen-)Umwelt hinaus (jedoch deren aus jeweiliger Systemsicht relevanten Teil einbeziehend!)
umfaβt er für ein gegebenes Wirtschaftssystem auch die relevanten kulturellen, politischen und Wirtschaftli-
chen Komponenten auβerhalb defmierter Systemgrenzen. Für den Autor sind jfingere Umweltokonomische
Arbeiten, die der Einheit von Okonomie und OkoIogie gerecht werden wollen, eine zusâtzliche Begründung
für die Notwendigkeit, den komplizierten Ubergang von der naturwissenschaftlichen zur Okonomischen Be-
trachtung u.U. mit Hilfe systemtheoretisch-allgemeiner Erkenntnisse theoretisch besser zu beherrschen, als
dies bisher der Fall ist. Als in diese Richtung denkend, jedoch mit Unterschiedlicher Gewichtung materieller
und strukturell-institutioneller Gesichtspunkte seien insbesondere hervorgehoben FRITSCH (1991 und 1992),
Wegehenkel (i99ib), schmid (1992), Freyzstaehelin-Wittzblochliger (1993, insbesondere
der Beitrag von FREY), BECKENBACHZDIEFENBACHER (1994, insbesondere die Beitrage von
BINSWANGER und HINTERBERGER). "