den zentralen Begriffen Energie und Entropie sowie Potential und Struktur
nachvollziehbar Herauszuarbeiten.
Die Arbeit soil nicht darauf hinauslaufen, entweder wie auch immer gearteteten
materiellen Oder aber Strukturell-Institutionellen Prozessen das Primat zu geben,
welches die jeweils andere Seite gewissermaβen im Zwangslauf nach sich zieht.
Beide Seiten der Existenzweise von Systemen bilden nach Ansicht des Autors
ein Miteinander und geben nur in dieser Einheit eine befriedigende Erklarung
sowohl der Vorgange in der Natur aɪs auch in der Gesellschaft. (Okonomische)
Materie ist nicht ohne (Okonomische) Struktur und (okonomische) Struktur nicht
ohne (okonomische) Materie existent und mithin verstandlich.
In der Arbeit wird Vordergrundig auch kein Verhaltenswissenschaftlich-
individualistisches Konzept der Evolution verfolgt, wie es heute hâufig als
"Evolutorische Okonomik" im Zusammenhang mit WITT (1987) verstanden wird;
der Autor ist vielmehr der Auffassung, daβ das Verhalten der WzrfscZjafrsakteure
ohnehin im Wesentlichen durch die von ihnen selbst geschaffenen und durch
ihre kulturell-normativen Werte geprâgten institutionell-rechtlichen
Rahmenbedingungen sowie durch die materiellen Moglichkeiten bestimmt wird,
insofern Zwangslaufig nicht Unberucksichtigt bleiben kann.
2. Wirtschaftsysteme aus systemtheoretisch-allgemeiner Sicht
2.1. Leistungsfahiqkeit als allqemeine Svstemeiqenschaft
In einer ersten Annaherung sei formuliert: Systeme Schlechthin sind Ganzheiten,
die aus Teilen Zusammengesetzt sind; stehen diese Teile zudem in
Wechselwirkung und werden sie im Bewuβtsein der Ganzheit gesehen, so sind
sie Gegenstand der Systemtheorie bzw. des Systemdenkens. Die AHgemeine
Systemtheorie bzw. Theorie offener Système, wie sie durch v.BERTALANFFY
begründet wurde, erfüllt diese sehr formale Definition im Wort-Sinne mit Leben,
d.h. sie untersucht offene Système, hinter denen sich eine Iebendige und mithin
reaie Existenz verbirgt, ausgestattet mit der Fahigkeit zur
informationsverarbeitenden Autoregulation ihres Stoff- und Energiewechsels:
"Diese Grundmomente der Selbststeuerung - Konstanterhaltung bei Standigem
Wechsel der Bestandteile; Unabhangigkeit der Zusammensetzung von und deren
Erhalt bei wechselnder Zufuhr, Verschiedener absoluter Grdβe usf.;
Wiederherstellung nach normalem oder durch einen Reiz gesteigerten Zerfall -