In dem Bemühen um ein Zusammenfijhren der oben genannten - bisher mehr
Oder minder nebeneinander bestehenden - Herangehensweisen, verfolgt der
Autor einen eigenstândigen Weg der Erklarung einer evolutorischen Okonomik3.
Dabei soil die institutionell-rechtliche Sichtweise insbesondere an die Struktur
von Wirtschaftssystemen, die der Autor als Balance- und FIuBbeziehungen
zwischen den Wirtschaftlich Ieistungsfahigen Elementarsystemen versteht,
heranführen, wohingegen die okonomisch-materielle Sicht bei den
Systemeleraanten, in die deren heterogenen Bestandteile (wie etwa die
Produktionsfaktoren) ihre Spezifische Materialitat einbringen, ansetzt. In der
durch die δkonomisch handelnden Menschen aus der Sicht Hirer Bediirfnisse
eingeschatzten Leistungsfahigkeit des Wirtschaftssystems , d.h. in seinem
Potential, sollen die beiden Sichtweisen des Ordnungszustandes Ietztlich
Zusammengefijhrt werden.
Der Autor wird bemüht sein, seine teilweise recht abstrakten Aussagen durch
Beziige zu historisch-konkreten Wirtschaftssystemen zu Veranschaulichen und
plausibel zu machen.4
1.3. Abqrenzunq
Um im Anliegen nicht miβverstanden zu werden, erscheint es dem Autor
sinnvoll, noch einige grundlegende Abgrenzungen vorzunehmen:
Die Verwendung des Begriffspaares "stofflich-energetisch" konnte dem
Okonomen Suggerieren, der Autor wolle überholt geglaubtes physikalisch-
deterministisches Denken über die Systemtheorie erneut in die Okonomie
einbringen; das ist nicht beabsichtigt. Dem aufmerksamen Leser, der
Denkbriicken zu den Naturwissenschaften nicht von vornherein ablehnt, soil
vielmehr deutlich werden, daβ der Autor bemüht ist, den "Qualitatsunterschied"
zwischen den Naturwissenschaften und der Okonomischen Theorie vor allem an
3Neben den bereɪts genannten Systemtheoretisch Orientierten Arbeiten setzen Zahlreiche weitere δkonomische
Forschungsarbeiten mehr oder minder direkt mit dem Selektions- und Anpassungsproblem im δkonomischen
EvolutionsprozeB auseinander. Bemiihungen um eine komplexe Sozialwissenschafilich-Ordnungstheoretische
Sichtweise finden sich u.a. bei v.HAYEK (1969 игД 1983), NORTH∕THOMAS (1973), NORTH (1992),
OLSON (1985 und 1991), LEIPOLD (1988) und NEUMANN (1990). Einen Verhaltenswissenschafilich-
individualistischen Ansatz , fuBend insbes. auf Arbeiten von SCHUMPETER (1952), HEUB (1965) und
KIRZNER (1978) versuchen WITT(1987) und teilweise ARNDT (1992);spezielle institutionelle
Evolutionserklarungen fɪnden sich auch bei BIERVERT (1992) und SIEGENTHALER (1994).
4In der Vorliegenden Ausarbeitung hat der Autor insbesondere Untersuchungen zum Soziokonomischen System
der Polis Athen verarbeitet.
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