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den Zuwanderungen aus anderen griechischen Staaten zehrten (vgl. KREISS1G,
S. 118). Die "Inbesitznahme oder Eroberung griechisch besiedelter Gebiete"
(ebenda, S. 131/32), verbunden mit Militarkolonien bzw. "Kleruchien, die Athen
gründete" (ebenda, S. 148), beruhte ebenso wie der gewaltige Abwehrkampf, in
dem "die Griechen des Mutterlandes sich 480 und 479 v.Chr. gegen das
persische Weltreich behaupteten" (KLOFT 1992; S. 111/12) auf eigenen
Okonomischen Aufwendungen, die durch Beute und Eroberungen mehr als
kompensiert wurden. Die Polis Athen verdankt ihre militârische Starke in dieser
Zeit also vorwiegend der eigenene Okonomischen Kraft.68 ROSTOVTZEFF stellt
für die Bewohner Griechenlands und seiner Kolonien fest, daβ diese "durch
harte Arbeit und Unvergleichliche Erfindungsgabe und Scharfsinn groβe
Reichtümer angesammelt hatten. Die verhaltnismaβig geringen Naturschatze des
griechischen Festlands und der Inseln und die etwas reicheren der
Kolonialgebiete waren von der Starken Bevolkerung gründlich nutzbar gemacht
worden: Die Landwirtschaft hatte einen hohen Stand erreicht, ein groβer
Viehbestand wurde gezüchtet und die Bodenschatze waren erkundet und
wurden eifrig erschlossen. Auβerdem hatte die griechische Industrie eine hohe
Blüte erreicht, ihre Erzeugnisse genossen dank ihrer technischen und
künstlerischen Qualitat einen weltweiten Ruf. (...) Ein groβer Teil des
angesammelten Kapitals war in Offentliche und sakrale Bauten investiert worden
(...) Wir kônnen das bei diesem LJberfluβ an Bauten investierte Kapital nicht in
Zahlen schâtzen - zumindest hat es niemand versucht, obwohl die
Baurechnungen einiger groβer Gebaude als Ausgangspunkte für eine solche
Schatzung verwendet werden konnten - aber es ist gewiβ, daβ es hohen
Wohlstand erkennen lieβe" (S. 912/13).

Spatestens für die Zeit nach dem Perserkrieg ist zumindest für die Polis Athen
festzustellen, daβ sie ihre Blüte (ca. ab 480 v.Chr.) nicht allein ihrem eigenen
Wirtschaftlichen Potential, sondern auch Unentgeltlichen "Einfuhren" verdankt,
die KLOFT (1992) wie folgt beschreibt: "Der Aufschwung nach den glanzenden
Siegen kam den griechischen Stadten nicht in gleicher Weise zugute. Athen
verstand es, aus einem Iockeren Abwehrbdndnis von Griechenstadten (delisch-
attische Symmachie 478 v.Chr.) allmâhlich ein eigenes Herrschaftsinstrument
(arche) zu machen, welches so bedeutende Stadte wie Samos, Naxos, Chios
und viele andere mehr zu abhângigen Teilen einer von Athen geführten

Seeherrschaft (ThaIassokratie) machte. Die Abgaben (phoroi) welche die
attischen Bündner in die ursprünglich gemeinsame Kasse (454 v.Chr. von Delos

68KLOFT (1992) belegt dies wie folgt: "Schon die Riistung gegen die Perser, für welche die griechischen
Stiidte, allen voran Athen, Korinth und Aigina, etwa 250 Schiffe Zusammenbrachten und ein Heer von über
25000 Hopliten auf die Beine Stellten, bedeutete eine gewaltige ôkonomische Kraftanstrengung") S. 112)



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