Die Lieferungen in die EU stiegen um 21,2% auf 7,3 Mrd. Litas, so dass die litauische
Exportwirtschaft in den EU-Landern - nach 50,1% 1999 - im vergangenen Jahr 47,9%
ihrer Exporterlose realisierte. Die Ausfuhren in die CEFTA expandierten um 46,5%.
Der Anteil dieser Landergruppe an den Iitauischen Gesamtexporten erhohte sich von
6,0% 1999 auf 7,0% 2000.
Markante Preiserhohungen und eine mengenmaβige Ausweitung bewirkten, dass mine-
ralische Erzeugnisse nahezu zur Halfte zur Exportausweitung Litauens beitrugen. Der
Exporterlos dieser Produktgruppe erhohte sich 2000 um 78,7%. Mineralische Erzeug-
nisse stellten damit wieder die wichtigste Gütergruppe innerhalb der litauischen Expor-
te; ihr Anteil an den Ausfuhrerlosen erhohte sich markant um 6,1%-punkte auf 21,2%.
Doch erneut waren die Kapazitaten der Raffinerie in Mazeikiai aufgrund begrenzter
Roholbezüge nicht ausgelastet. Die Jahresproduktion betrug 4,9 Mio. t; dies entspricht
ca. ein Drittel der Jahreskapazitat. Auch zukünftig besteht die Gefahr von Unterbre-
chungen der Rohollieferungen durch das russische Unternehmen LUKoil, dass nach wie
vor eine kapitalmassige Beteiligung an der einzigen Raffinerie im Baltikum anstrebt
(Das US-Unternehmen Williams halt gegenwartig 33% der Anteile an Mazeikiu Nafta,
der litauische Staat 59,7%). Langfristige Liefervertrage schloss LUkoil bislang nicht ab;
die Belieferung mit Rohol aus Kasachstan scheiterte, trotz eines im Juli 2000 auf drei
Jahre abgeschlossenen Vertrages, an den hohen Transitgebühren Russlands. Die Leitung
der Raffinerie rechnet aber für dieses Jahr mit einer Steigerung der Produktion auf 7,1
Mio t.
Maschinen- und AusrUstungsexporte (ohne TransportausrUstungen) konnten - gemessen
an den gesamten Iitauischen Ausfuhren - nur unterdurchschnittlich um 18,1% gesteigert
werden, so dass ihr Anteil an der Exporterlosen leicht auf nunmehr 10,6% sank.
Die Auslandseinkaufe - unter Einschluss des Transithandels - konzentrierten sich 2000
auf mineralische Erzeugnisse (die Steigerung um 58,2% gegenüber 1999 basiert primar
auf dem Preiseffekt), Maschinen und Ausrüstungen (-4,0%) sowie Textilien (+2,2%).
Drei Viertel der litauischen Importausweitung basierte auf erhohten Roholbezügen. Ihr
Anteil an den Gesamteinfuhren stieg von 16,6 % (1999) auf 23,3% im Jahr 2000. Der
Anteil der Investitionsgüter an den Gesamteinfuhren sank erneut (15,7%). Dieser An-
teilsrückgang ist aber, worauf wir schon in unserem letzten Bericht (vgl. Sammelband
2000/2) hingewiesen haben, in starkem Maβe determiniert durch die Aufwertung des
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