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Vielfach wird nur die klassische Zeit als "Epoche der griechischen Polis"
(ebenda, S. 110) bezeichnet, weil in ihr die Poliswirtschaft in der griechischen
Welt dominierte. Ihren Ursprung hat die Polis aber bereits in der archaischen
Zeit, in der die "Gentilaristokratie, die zweifellos den Sturz des Einzelherrschers
herbeigeführt hatte, (...) einen Adelsrat als zentrale Vertretung der verstreut
wohnenden Sippenverbande" (KREISSIG 1981, S. 118) bildete und damit "eine
Art erster Verfassung" (ebenda) begründete. Als ihr Ende kann nach
ROSTOVTZEFF (1984) die Eingliederung der griechischen Stadtstaaten in den
Bau des Romischen Reiches angesehen werden" (S. 1050), der dies damit
begründet, "daβ der griechische Stadtstaat in seiner politischen, Wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Struktur wâhrend des Hellenismus keine bedeutenden
Veranderungen erfuhr" (ebenda). GOMPERZ (1925) hebt hervor:''je genauer wir
die Geschichte des alten Athen kennen Iernen, um so mehr sind wir von dem
hohen Grad Ungebrochener Stetigkeit überrascht, mit dem seine Entwicklung
sich Vollzogen hat" (S. 25)

Die weitere Analyse gilt also der Evolution eines gegebenen Soziookonomischen
Systems mit einer
reiativ bestândigen Funktion. Es ist ein "kleinraumiger
Stadtstaat mit dem dazugehorigen Areal" (KLOFT 1992, S. 110); fθr das
spezielle Untersuchungsobjekt, die
Polis Athen, ist dieses Areal jedoch recht
Umfangreich: "Die Landschaft Attika bildete das Territorium der Polis Athen, so
daβ die Bewohner ganz Attikas insgesamt die Politengemeinschaft der Athener
darstelɪten" (KREISSIG 1981, S. 118).

b) Bedijrfnisse und Flieβgleichgewichte der Polis

Der Autor hat schon mehrfach hervorgehoben, daβ die Leistungsfahigkeit einer
Wirtschaft und mithin das Niveau flieβgleichgewichtiger Ordnungzustande nur
über die BedOrfnisse der Wirtschaftssubjekt seine Wertschatzung erfahren kann:
in der Polis Athen waren dies vor allem die Bürger bzw. Politen, die sich als
private EigentOmer
ihren Stadtstaat gemeinsam formten. Ihre BedOrfnisse
reichten von den kulturellen Wertvorstellungen der
Autonomie Ober den
politisch-rechtlichen Wunsch nach
Gieichberechtigung und Schutz ihres
individueiien Eigentums
bis zu den Wirtschaftlichen BedOrfnissen, die - abgeleitet
aus den kulturellen und politischen Werten - primar darin bestanden, im Ver-
brauch
autark zu sein. Die Aufrechterhaltung eines FIieBgIeichgewichts aus

ist" (KREISSIG 1981, S. 114), wobei in der hellenistischen Zeit "die griechischen Stiidte nicht mehr so streng
darauf bedacht waren wie friiher, daβ Recht auf Landerwerb Iediglich ihren Biirgem vorzubehalten"( RO-
STOVTZEFF 1984, S. 917)                                ~            "



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